Unsere Sehschärfe

Die Sehschärfe, Visus, ist eine der wichtigsten Stellgrößen der Augengesundheit.  Diese lässt sich durch einen Besuch beim Augenarzt oder Augenoptiker mit und ohne Brille feststellen.

Zur Messung der Sehschärfe findet die Prüfung des Fernvisus (5 m) und in der Nähe (35 cm) unter Erkennung von Sehzeichen (Optotypen) statt. Sehzeichen können sich aus Buchstaben, Zahlen, E-Haken und Landolt-Ringen zusammensetzen. Hierbei wird die Sehstärke der Augen in Prozent gemessen. Dieser Wert gibt Aufschluss über die Leistungsfähigkeit der Augen und bestimmt, mit welcher Schärfe bei welcher Entfernung die gezeigten Sehzeichen erkannt werden. Der ermittelte Prozentwert beschreibt somit das Auflösungsvermögen der Netzhaut. Dabei wird jedes Auge einzeln geprüft. In der Regel wird zwischen zwei Arten von Fehlsichtigkeit unterschieden – Kurzsichtig- und Weitsichtigkeit. 

Die Kurzsichtigkeit

Bei der Kurzsichtigkeit (Myopie) handelt es sich um ein einwandfreies Sehen auf kurze Distanz, wobei das Sehen in die Ferne jedoch mühsam bis schlecht möglich ist. Die Kurzsichtigkeit wird in der Regel durch einen zu langen Augapfel, auch Achsenmyopie, einen zu hohen Brechwert der Augenlinse, auch Brechungsmyopie, oder durch eine Kombination beider Vorkommnisse begründet. Tritt eine Kurzsichtigkeit auf, so werden die Lichtstrahlen vor der Netzhaut gebündelt, was ein unscharfes Bild zur Folge hat.

Gekennzeichnet wird eine Kurzsichtigkeit bei der Messung der Dioptrie mit einem Minus (Beispielsweise -0.25).

Wie macht sich eine Kurzsichtigkeit bemerkbar?

Verschlechtertes Nachtsehen und fehlendes Detailsehen lassen schon frühzeitig auf eine Kurzsichtigkeit schließen. Zudem kneifen Betroffene oft die Augen zusammen, um schärfer sehen zu können. Hierbei wird der Augapfel zusammengedrückt, was dem Schließen einer Kamera-Blende mit dem Resultat einer gesteigerten Tiefenschärfe ähnelt.

Die Weitsichtigkeit

Die Weitsichtigkeit, auch Hyperopie, beschreibt das scharfe Sehen in die Ferne. Diese Art der Übersichtigkeit wird durch die stetige Anstrengung der Ziliarmuskeln möglich gemacht. Hierbei wird das Bild bei jedem Blick “nachgeschärft”, was als Akkommodation bezeichnet wird. Das Fehlen der Akkommodation würde auch bei Weitsichtigkeit unscharfes Sehen bedeuten. Ist die Weitsichtigkeit jedoch zu stark ausgeprägt, kann nicht durch Akkommodation scharfes Sehen erzeugt werden, weshalb auch dahingehend eine Korrektion erfolgen muss. Die Hyperopie entsteht entweder durch einen zu kurzen Augapfel, Hornhaut oder Augenlinsen mit zu geringer Brechkraft oder aus einer Kombination beider Gründe. Bei dieser Form der Fehlsichtigkeit werden die Lichtstrahlen auf der Netzhaut nicht ausreichend gebündelt, weshalb ein unscharfes Bild entsteht.
Gekennzeichnet wird eine Weitsichtigkeit bei der Messung der Dioptrie mit einem Plus (Beispielsweise +3.50).

Bin ich weit- bzw. übersichtig?

Bei einer Weit- bzw. Übersichtigkeit äußert sich die starke Anstrengung beim Sehen oft durch Kopfschmerzen, Schwindel oder Müdigkeit sowie brennende Augen. Insbesondere das Lesen und nahe Arbeiten werden als anstrengend für die Augen wahrgenommen. 

Mit fortschreitendem Alter lässt die Akkommodationsfähigkeit jedoch nach, weshalb zu diesem Zeitpunkt spätestens eine Korrektion durch eine Sehhilfe unumgänglich ist.

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